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Farbentöpfchen

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Ziele und Dauer

Die Farbentöpfchen bieten einen vielseitigen, ansprechenden Spielanreiz, der die ganzheitliche Entwicklung der Kinder unterstützt. Besonders wichtig ist die Partizipation, die den Kindern ermöglicht, aktiv in den Spielprozess einzutreten und Entscheidungen zu treffen. Dadurch können sie ihre Fantasie ausleben und ihre Selbstwirksamkeit stärken. 

Kompetenzentwicklung: Förderung der Sinneswahrnehmung (Sehen, Tasten, Fühlen), Farbwahrnehmung (Benennen und Sortieren), Entwicklung der Feinmotorik und Koordination, Unterstützung der Autonomie

Zeitbedarf: Die Aktivitäten sind offen gestaltet und können über einen längeren Zeitraum stattfinden, je nach Interesse der Kinder.

Altersempfehlung: empfohlen ab 10 Monaten

Tipp: Das Tool – Kid(t) enthält eine abwechslungsreiche Auswahl an Spielmaterialien und Werkzeugen für zahlreiche unterschiedliche Spiel- und Lernmöglichkeiten. Kinder können selbst entscheiden, wie sie die Tools nutzen, wodurch ihre Selbstständigkeit und Mitbestimmung gestärkt wird. 


Durchführung

Farbentöpfchen – Farben erleben, sortieren und gestalten

Die Farbentöpfchen bieten Kindern ab dem Kleinstkindalter vielfältige Möglichkeiten zur Sinneserfahrung, zum kreativen Spiel und zur Förderung ihrer Selbstwirksamkeit. Durch die offene, partizipative Gestaltung können Kinder eigenständig Entscheidungen treffen, Farben entdecken und ihre Umwelt aktiv mitgestalten.

1. Gestaltung der vorbereiteten Umgebung

  • Die Farbentöpfchen werden auf einem weichen Untergrund (z. B. Teppich, Filz oder Tisch mit rutschfester Matte) übersichtlich und einladend präsentiert.
  • Ergänzend stehen Materialien mit unterschiedlichen Texturen bereit, z. B. Tücher, Naturmaterialien (Blätter, Steine, Zapfen), kleine Figuren oder farblich passende Gegenstände.
  • Die Umgebung ist so gestaltet, dass Kinder frei zugreifen, kombinieren und gestalten können.

2. Differenzierter Einstieg – je nach Entwicklungsstand

  • Die Aktivität beginnt situativ und interessengeleitet. Pädagogische Fachkräfte beobachten, welche Kinder sich den Töpfchen zuwenden, und begleiten das Spiel individuell:
    • Jüngere Kleinstkinder (unter 18 Monaten): Fokus liegt auf dem Hineinstecken, Herausnehmen und Umfüllen. Die Kinder erkunden Farben und Formen durch wiederholende Handlungen.
    • Ältere Kleinstkinder und Kinder ab 18 Monaten: können zusätzlich Farben sortieren, benennen oder einfache Muster legen. Sie beginnen, Ordnungsprinzipien zu erkennen und eigene Spielideen zu entwickeln.

3. Freie Exploration und kreative Nutzung

  • Die Kinder dürfen die Töpfchen nach eigenen Vorstellungen nutzen:
    • Farben zuordnen, Materialien kombinieren, Figuren zuordnen, kleine Szenen gestalten.
    • Geschichten entwickeln, z. B. mit den Figuren aus dem Freunde-Set: „Welcher Freund wohnt im blauen Töpfchen?“
  • Die Fachkräfte begleiten durch offene Impulse, z. B.:
    • „Was fühlt sich weich an? Was ist hart?“
    • „Welche Farbe passt zu diesem Blatt?“
    • „Was möchtest du in dieses Töpfchen legen?“

4. Förderung von Wahrnehmung, Motorik und Sprache

  • Durch das Greifen, Sortieren und Platzieren werden Feinmotorik und Hand-Auge-Koordinationgefördert.
  • Die Kinder erleben Farben visuell und haptisch und erweitern ihren Wortschatz durch das Benennen von Farben, Materialien und Empfindungen.
  • Die Kombination mit verschiedenen Texturen bereichert das sensorische Spiel und fördert differenzierte Wahrnehmung.

5. Soziale Teilhabe und Kommunikation

  • Kinder spielen gemeinsam, tauschen sich aus, beobachten einander und entwickeln kooperative Spielideen.
  • Die Fachkräfte fördern Empathie und Rücksichtnahme, z. B. durch:
    • „Was hat dein Freund in das gelbe Töpfchen gelegt?“
    • „Wie könnt ihr gemeinsam sortieren?“

6. Reflexion und Dokumentation

  • Kinder dürfen ihre Farbarrangements oder Spielideen zeigen und erzählen.
  • Die Fachkräfte dokumentieren Entwicklungsfortschritte und Interessen (z. B. durch Fotos, kurze Beobachtungen oder Sprachaufzeichnungen).
  • Diese Beobachtungen dienen als Grundlage für gezielte Impulse und weiterführende Angebote.

PARTIZIPATION ERMÖGLICHEN

#Das Recht auf Partizipation ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. „Jedes Kind hat das Recht auf angemessene Beteiligung und Berücksichtigung seiner Meinung in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten, in einer seinem Alter und seiner Entwicklung entsprechenden Weise.“ (BGBl. I, 2011, S. 2).

#Partizipation ist demnach eine gesetzlich verankerte Pflicht. Die Umsetzung beginnt schon in der Kinderkrippe. Partizipation ist die Beteiligung von Kindern an Entscheidungen und die Mitbestimmung und Mitgestaltung des Alltags. Es gibt fünf Prinzipien: Das der Information, der Transparenz, der Freiwilligkeit, der Verlässlichkeit und der individuelle Begleitung.

 

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