(K)Ein Deckel für Partizipation

Die Wutwelle kommt – Gefühle verstehen


Ziele und Dauer

Kinder lernen, eigene Wut zu erkennen, zu benennen und erste Strategien im Umgang mit starken Gefühlen zu entwickeln – eingebettet in eine einfühlsame Geschichte und begleitet durch pädagogische Fachkräfte.

Kompetenzentwicklung:

  • Emotionale Kompetenz (Gefühle erkennen, benennen, regulieren)
  • Soziale Kompetenz (Empathie, Zuhören, Rücksichtnahme, Umgang mit Regeln)
  • Sprachförderung durch emotionales Erzählen und Austauschen

Zeitbedarf: flexibel – angepasst an die Aufmerksamkeit und das Interesse der Kinder
Altersempfehlung: ab ca. 3 Jahren

Durchführung

Mit Funkeline die Wut verstehen lernen

Kinder lernen, eigene Wut zu erkennen, zu benennen und erste Strategien im Umgang mit starken Gefühlen zu entwickeln – eingebettet in eine einfühlsame Geschichte und begleitet durch pädagogische Fachkräfte.

Einstieg: Emotionale Vorbereitung

Materialien:

  • Bilderbuch „Wenn die Wutwelle kommt“
  • Sitzkissen oder Decken für einen gemütlichen Erzählkreis
  • Optional: ein kleines Stofftier als „Funkeline“ oder „Blubber“

Ablauf:

  • Die Fachkraft lädt die Kinder in eine ruhige, geschützte Atmosphäre ein.
  • Es wird gemeinsam über das Thema Wut gesprochen:
    • „Kennt ihr das Gefühl, wenn man richtig wütend ist?“
    • „Was macht ihr dann?“
  • Kinder dürfen erzählen, malen oder pantomimisch darstellen, wie sich Wut anfühlt.

Vorlesen und Mitfühlen

Lesesituation:

  • Die Geschichte wird langsam und mit Pausen vorgelesen.
  • Die Fachkraft achtet auf die Reaktionen der Kinder und stellt zwischendurch Fragen:
    • „Wie fühlt sich Funkeline gerade?“
    • „Was hättest du an ihrer Stelle gemacht?“
    • „Kennst du so eine Situation auch?“
  • Optional: Die „Wutwelle“ wird mit einem Tuch oder einer Decke symbolisch dargestellt, um das Gefühl körperlich erfahrbar zu machen.

Reflexion und Gespräch

Gesprächsimpulse:

  • „Was hat Funkeline geholfen?“
  • „Was hat Kalle, der Oktopus, ihr geraten?“
  • „Was hilft dir, wenn du wütend bist?“
  • Die Kinder sammeln eigene „Wut-Tipps“, die auf Karten geschrieben oder gemalt und in einer „Gefühlekiste“ gesammelt werden.

Kreative Vertiefung im Tool-Kid(t)

Angebote zur Auswahl:

  • Wutwellen malen: Wie sieht deine Wut aus? Welche Farbe hat sie?
  • Gefühlsfische basteln: Jeder Fisch steht für ein Gefühl – Wut, Freude, Traurigkeit, Angst.
  • Rollenspiel mit dem Pflege-Püppchen: Was passiert, wenn die Puppe wütend wird? Wie kann man ihr helfen?

Transfer in den Alltag

Wutstrategien sichtbar machen:

  • Die gesammelten Tipps werden als „Wut-Hilfe-Poster“ im Gruppenraum aufgehängt.
  • Kinder können sich bei Bedarf daran orientieren oder neue Strategien ergänzen.

Ritualidee:

  • Ein täglicher „Gefühlskreis“ am Morgen, bei dem jedes Kind sagen darf, wie es sich fühlt – unterstützt durch Symbolkarten oder ein Gefühlsthermometer.

Rolle der Fachkraft

Die pädagogische Fachkraft begleitet das Angebot mit einer achtsamen, validierenden Haltung:

  • benennt Gefühle, ohne zu bewerten,
  • gibt Raum für individuelle Ausdrucksformen,
  • unterstützt Kinder dabei, Worte für ihre Emotionen zu finden,
  • achtet darauf, dass kein Kind bloßgestellt wird

PARTIZIPATION ERMÖGLICHEN

#Das Recht auf Partizipation ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. „Jedes Kind hat das Recht auf angemessene Beteiligung und Berücksichtigung seiner Meinung in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten, in einer seinem Alter und seiner Entwicklung entsprechenden Weise.“ (BGBl. I, 2011, S. 2).

#Partizipation ist demnach eine gesetzlich verankerte Pflicht. Die Umsetzung beginnt schon in der Kinderkrippe. Partizipation ist die Beteiligung von Kindern an Entscheidungen und die Mitbestimmung und Mitgestaltung des Alltags. Es gibt fünf Prinzipien: Das der Information, der Transparenz, der Freiwilligkeit, der Verlässlichkeit und der individuelle Begleitung.

 

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