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Fühlbox


Ziele und Dauer

In der Fühlbox finden kleinere Gegenstände aus der Beteiligungs-Schatzkiste Platz. Während die einen Kinder gespannt hineingreifen, können die anderen das tastende Vorgehen durch Plexiglas beobachten. Tastsinn und Neugier werden dadurch angeregt. 

  • Selbstwirksamkeitserfahrungen anregen und Autonomie befördern
  • Partizipation im Alltag ermöglichen im Rahmen der sicheren (vorbereiteten) Umgebung der Beteiligungs-Schatzkiste

Kompetenzentwicklung:

  • Feinmotorik und Tastsinn: gezieltes Greifen, Erfühlen, Händigkeit
  • Kognitive Entwicklung: Formen, Oberflächen und Materialien erkennen und benennen
  • Sprachliche Förderung: Begriffe für Eigenschaften und Unterschiede finden
  • Partizipation: Entscheidungen treffen, mitgestalten, sich ausdrücken

Zeitbedarf: ca. 15 bis 45 Minuten, je nach Interesse und Ausdauer der Kinder, ggf. Pausen einplanen

Altersempfehlung: ab 2 Jahren (laut Hersteller anderer Fühl- oder Tastkästen)

Tipp: Aus Sandpapier oder anderen anregenden Materialien gemeinsam angefertigte Buchstaben (Sprachentwicklung) und Zahlen (mathematisches Grundverständnis) können das Spektrum der Fühlbox erweitern.


Durchführung

Formen und Flächen entdecken – mit der Fühlbox im CJD – Tool – Kid(t)

Die Kinder erkunden mit allen Sinnen verschiedene Materialien aus dem Tool – Kid(t) – insbesondere Filzbälle und Holzscheiben – und entwickeln dabei ein erstes Verständnis für Formen, Oberflächen und Strukturen. Die Aktivität fördert Feinmotorik, Tastsinn, kognitive Fähigkeiten und soziale Teilhabe.

Gestaltung der vorbereiteten Umgebung

  • Die Fühlbox im CJD – Tool – Kid(t) wird vorbereitet und mit:
    • Filzbällen in zwei Größen
    • unbearbeiteten Holzscheiben
    • ggf. weiteren kleinen Gegenständen (z. B. Naturmaterialien, Stoffstücke, kleine Figuren) gefüllt.
  • Die Box ist so gestaltet, dass Kinder entweder blind hineingreifen oder durch ein Plexiglasfenster beobachten können, wie andere Kinder ertasten.
  • Sitzkissen oder ein Teppich schaffen eine ruhige, einladende Atmosphäre.

Freies Erkunden und Ertasten

  • Die Kinder dürfen einzeln oder in Kleingruppen die Box erkunden:
    • Tasten, Greifen, Erfühlen, Erkennen, Benennen.
  • Die pädagogische Fachkraft begleitet durch offene Impulse:
    • „Was fühlst du gerade?“
    • „Ist es weich oder hart?“
    • „Kannst du erraten, was es ist?“
    • „Wie viele Ecken hat das, was du in der Hand hast?“
  • Kinder, die nicht ertasten, können beobachten und mitraten – so entsteht ein gemeinsames, sprachlich begleitetes Lernerlebnis.

Sortieren, Zuordnen und Benennen

  • Nach dem Ertasten dürfen die Kinder die Gegenstände sichtbar machen und:
    • nach Formen, Größen oder Materialien sortieren,
    • in Körbchen oder auf farbigen Tüchern zuordnen,
    • benennen, was sie entdeckt haben.
  • Die Fachkraft unterstützt durch sprachliche Begleitung:
    • „Was passt zusammen?“
    • „Welche Form ist rund, welche eckig?“
    • „Welche Gegenstände fühlen sich ähnlich an?“

Förderung von Feinmotorik und Händigkeit

  • Beim gezielten Greifen, Halten und Sortieren werden Feinmotorik und Griffbewegungen trainiert.
  • Die Kinder dürfen ausprobieren, mit welcher Hand sie lieber greifen – so wird die Händigkeit spielerisch beobachtet und gefördert.

Partizipation und Selbstwirksamkeit

  • Die Kinder entscheiden selbst:
    • Wann und wie lange sie die Box nutzen möchten,
    • Welche Gegenstände sie ertasten oder sortieren möchten,
    • Wie sie ihre Entdeckungen präsentieren.
  • Die Fachkraft schafft eine sichere, vorbereitete Umgebung, in der Kinder sich ausprobieren und ihre Wahrnehmung ausdrücken können.

Reflexion und Weiterführung

  • Am Ende der Einheit wird gemeinsam reflektiert:
    • „Was war besonders spannend zu ertasten?“
    • „Was war schwer zu erkennen?“
    • „Was möchtest du beim nächsten Mal in die Box legen?“
  • Die Kinder dürfen neue Gegenstände vorschlagen oder selbst mitbringen, um die Box zu erweitern – so wird die Beteiligung im Alltag gestärkt.

Im Tool – Kid(t) könnten die Tools in der Fühlbox immer wieder getauscht werden, u.a.: 


Weitere Informationen

Hier wurden weitere 100 Ideen zum Befüllen einer Fühlbox zusammengetragen: milchtropfen.de/100-fuehlboxinhalt-ideen/ – viel Spaß beim Stöbern und Entdecken, gern zusammen mit den Kindern.

PARTIZIPATION ERMÖGLICHEN

#Das Recht auf Partizipation ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. „Jedes Kind hat das Recht auf angemessene Beteiligung und Berücksichtigung seiner Meinung in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten, in einer seinem Alter und seiner Entwicklung entsprechenden Weise.“ (BGBl. I, 2011, S. 2).

#Partizipation ist demnach eine gesetzlich verankerte Pflicht. Die Umsetzung beginnt schon in der Kinderkrippe. Partizipation ist die Beteiligung von Kindern an Entscheidungen und die Mitbestimmung und Mitgestaltung des Alltags. Es gibt fünf Prinzipien: Das der Information, der Transparenz, der Freiwilligkeit, der Verlässlichkeit und der individuelle Begleitung.

 

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