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Gefühle – Foto – Karten


Ziele und Dauer

Diese partizipative Methode unter Nutzung von Gefühlsfoto-Karten fördert das aktive Lernen im Hinblick auf das Thema Emotionen und zwischenmenschliche Beziehungen. Verschiedene Emotionen sind anhand von Gesichtsausdrücken zu erkennen und zu benennen. Durch Anleitungen unterstützt die Fachkraft die Kinder dabei, ein Verständnis für eigene und fremde Gefühle aufzubauen und diese auszudrücken.

Kompetenzentwicklung: emotionale Entwicklung (Gefühle bei sich selbst und anderen erkennen und benennen), soziale Kompetenzen (Regeln lernen, Abstimmen, Entscheidungen treffen)

Zeitbedarf: Die Fachkraft reagiert flexibel auf die Bedürfnisse und das Interesse der Kinder und gibt Zeit für Interaktion und individuelle Beiträge. 

Altersempfehlung: ab 3 Jahre

Tipp:  Das Set enthält Bilder mit kindlichen Gesichtsausdrücken, die verschiedenen Emotionen zugeordnet werden können. Das methodische Begleitheft hilft dabei, die Karten in einem konstruktiven Sinne zu nutzen und einen möglichst hohen pädagogischen Nutzen daraus zu ziehen.


Durchführung

Gefühlsfoto-Karten – Emotionen erkennen, benennen und teilen

Die Gefühlsfoto-Karten unterstützen Kinder dabei, eigene und fremde Emotionen wahrzunehmen, zu benennen und in Beziehung zu setzen. Durch die partizipative Gestaltung der Aktivität werden Selbstwahrnehmung, Empathie und soziale Kompetenzen gestärkt.

Gestaltung der vorbereiteten Umgebung

  • Die Gefühlsfoto-Karten werden in einem ruhigen, gut einsehbaren Bereich ausgelegt oder auf das Tool – Kid(t) gelegt.
  • Die Karten zeigen verschiedene Gesichtsausdrücke (z. B. Freude, Wut, Traurigkeit, Überraschung, Angst).
  • Die Umsetzung lädt zur freien Auswahl und zum Austausch ein – z. B. im Morgenkreis, in Kleingruppen oder als Impuls im Freispiel.

Einstieg – kindgerechte Einführung

  • Die pädagogische Fachkraft stellt die Karten in einer kleinen Gruppe vor und lädt die Kinder ein, sich eine Karte auszusuchen:
    • „Welche Karte spricht dich heute an?“
    • „Wie schaut das Kind auf der Karte?“
    • „Kennst du dieses Gefühl?“
  • Es wird bewusst nicht bewertet, sondern Raum für individuelle Deutungen und Erzählungen gelassen.

Partizipatives Erzählen und Austausch

  • Kinder dürfen erzählen, wann sie sich selbst so gefühlt haben oder was sie glauben, wie sich das Kind auf der Karte fühlt.
  • Die Fachkraft begleitet durch offene Fragen:
    • „Was könnte passiert sein, dass das Kind so schaut?“
    • „Wie fühlt sich das im Körper an?“
    • „Was hilft dir, wenn du dich so fühlst?“
  • Auch Rollenspiele oder kleine Szenen können entstehen, in denen Kinder Gefühle nachstellen oder mit Figuren nachspielen.

Soziale Interaktion und Empathie fördern

  • Die Kinder hören einander zu, stellen Rückfragen und erkennen, dass Gefühle vielfältig und individuell sind.
  • Es entstehen Gespräche über Unterschiede und Gemeinsamkeiten im emotionalen Erleben.
  • Die Fachkraft unterstützt dabei, Regeln für den Umgang mit Gefühlen zu entwickeln, z. B.:
    • „Wenn jemand traurig ist, was können wir tun?“
    • „Wie zeigen wir, dass wir jemanden trösten möchten?“

Reflexion und Weiterführung

  • Die Aktivität kann mit einem kleinen Abschlussritual enden, z. B.:
    • „Welche Karte hat dir heute besonders gefallen?“
    • „Was hast du heute über Gefühle gelernt?“
  • Die Karten bleiben im Tool – Kid(t) zugänglich und können im Alltag immer wieder genutzt werden – z. B. zur Stimmungsabfrage, im Konfliktgespräch oder zur Tagesreflexion.


Weitere Informationen

„Die Welt eines Kindes ist farbenfroh und abwechslungsreich, voller spannender Erfahrungen und prägender Erlebnisse. Die täglich neuen Eindrücke bringen ein breites Spektrum an Emotionen mit sich, dem das Kind meist unvorbereitet gegenüber steht. In diesen Momenten stellen wir oft mit Erstaunen fest, mit welch großer Intensität ein Kind Emotionen erlebt, und wie schwierig es für uns ist, uns in dieses kleine Wesen hineinzufühlen.“

Quelle: Verena Frech (2021): „Erkennen, fühlen, benennen…“. Grundlagen der emotionalen Entwicklung im frühen Kindesalter. Online abrufbar unter: kindergartenpaedagogik.de/fachartikel/psychologie/erkennen-fuehlen-benennen-grundlagen-der-emotionalen-entwicklung-im-fruehen-kindesalter/

PARTIZIPATION ERMÖGLICHEN

#Das Recht auf Partizipation ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. „Jedes Kind hat das Recht auf angemessene Beteiligung und Berücksichtigung seiner Meinung in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten, in einer seinem Alter und seiner Entwicklung entsprechenden Weise.“ (BGBl. I, 2011, S. 2).

#Partizipation ist demnach eine gesetzlich verankerte Pflicht. Die Umsetzung beginnt schon in der Kinderkrippe. Partizipation ist die Beteiligung von Kindern an Entscheidungen und die Mitbestimmung und Mitgestaltung des Alltags. Es gibt fünf Prinzipien: Das der Information, der Transparenz, der Freiwilligkeit, der Verlässlichkeit und der individuelle Begleitung.

 

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