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Montessori-Knöpfe
Ziele und Dauer
Die Montessori-Rahmen mit Knöpfen sind in einen hölzernen Rahmen eingespannt. Der Einsatz des Verschlussrahmens mit kleinen Knöpfen eröffnet vielfältige Möglichkeiten zur Entwicklung fundamentaler Fähigkeiten bei Kindern. Es ist ein effektives Werkzeug, um die Selbstständigkeit, Feinmotorik und kognitive Fertigkeiten zu fördern, während die Kinder auf spielerische Weise lernen, mit verschiedenen Verschlussarten umzugehen.
Kompetenzentwicklung:
- Motorische Fähigkeiten: Feinmotorik, Koordination, Handgeschick
- Kognitive Fähigkeiten: Problemlösung, Konzentration, Planung
- Soziale Kompetenzen: Kommunikation, Kooperation, Empathie
- Selbstständigkeit und Selbstwirksamkeit: Entscheidungen treffen, eigene Lösungen finden
Zeitbedarf: je nach Interesse und Engagement der Kinder
Altersempfehlung: empfohlen ab 3 Jahre
Tipp: Taschen allein öffnen und schließen können, macht es überflüssig, sich Hilfe bei Erwachsenen holen zu müssen. Das stärkt kindliche Autonomie.
Durchführung
Montessori-Knopfrahmen – Verschlüsse entdecken, selbstständig handeln, gemeinsam lernen
Der Montessori-Knopfrahmen bietet Kindern die Möglichkeit, sich spielerisch mit Verschlussarten auseinanderzusetzen. Dabei werden Feinmotorik, Konzentration und Selbstständigkeit gefördert. Die Kinder erleben sich als kompetent und aktiv handelnd – allein oder im sozialen Miteinander.
Gestaltung der vorbereiteten Umgebung
- Die Knopfrahmen werden in einem ruhigen, gut zugänglichen Bereich bereitgestellt – z. B. auf einem Tisch oder Tablett.
- Die Umgebung ist so gestaltet, dass Kinder sich unbeobachtet ausprobieren, aber auch gemeinsam arbeiten können.
- Optional: Weitere Rahmen mit unterschiedlichen Verschlüssen (z. B. Reißverschluss) zur Erweiterung.
Freies Erkunden und Ausprobieren
- Die Kinder dürfen die Rahmen nach eigenem Interesse erkunden:
- Knöpfe öffnen und schließen
- Reihenfolge und Technik ausprobieren
- eigene Strategien entwickeln
- Die pädagogische Fachkraft begleitet durch offene Impulse, z. B.:
- „Wie bekommst du den Knopf auf?“
- „Was passiert, wenn du ihn andersherum versuchst?“
- „Möchtest du jemandem zeigen, wie du das machst?“
Förderung von Feinmotorik und kognitiven Fähigkeiten
- Das gezielte Greifen, Führen und Schließen der Knöpfe fördert:
- Feinmotorik und Hand-Auge-Koordination
- Konzentration und Ausdauer
- Problemlöseverhalten und Planung
- Kinder lernen, Verschlussarten zu unterscheiden und entwickeln ein erstes Verständnis für funktionale Abläufe.
Soziale Interaktion und gegenseitige Unterstützung
- Kinder können sich gegenseitig helfen, ihre Fortschritte zeigen oder gemeinsam knobeln.
- Die Fachkraft unterstützt soziale Prozesse durch Impulse wie:
- „Kannst du deinem Freund zeigen, wie du das gemacht hast?“
- „Wie könnt ihr euch gegenseitig helfen?“
- „Was könnt ihr gemeinsam herausfinden?“
Selbstständigkeit und Selbstwirksamkeit stärken
- Die Kinder entscheiden selbst:
- Wann und wie lange sie mit dem Rahmen arbeiten
- Ob sie allein oder mit anderen spielen
- Welche Technik sie ausprobieren möchten
- Die Fachkraft begleitet bedürfnisorientiert und wertschätzend, ohne zu korrigieren – sondern durch Ermutigung und Raum für eigene Lösungen.
Reflexion und Weiterführung
- Am Ende der Einheit können die Kinder erzählen oder zeigen:
- „Was hat heute gut geklappt?“
- „Was war schwierig?“
- „Was möchtest du morgen ausprobieren?“
- Die Rahmen bleiben dauerhaft zugänglich und können in Alltagsrituale eingebunden werden – z. B. beim Anziehen, in der Puppenecke oder im Rollenspiel.
Weitere Informationen
Kinder ermutigen, aber wie? Lesen Sie gerne bei G.E. Schäfer (2018) nach in dem Fachtext: kita-fachtexte.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen/KiTaFT_Schaefer_II_2018-Kulturderlernens_PaedagogischeOrientierungen.pdf
Für die Möglichkeitsorientierung (ebd. S.23) gilt es, einen Rahmen zu schaffen. Sich beteiligen steht für eine wechselseitige Teilnahme – der Kinder an der soziokulturellen Welt, der Erwachsenen an der Welt der Kinder:
● Innehalten für einen Spielraum, in dem sich die Eigeninitiative der Kinder entfalten kann
● Zuhören für die Erkundung der Möglichkeiten der Kinder, die dabei entstehen
● Mitdenken für die Bemühungen, die Bedeutungen herauszufinden, die Kinder ihrem Tun geben
● Ordnen dafür, das gegebene Feld für das Handeln und Denken der Kinder immer wieder überschaubar zu machen
● Vorschlagen für Anregungen zum Weiterdenken
● Verständigen für das dialogische Prinzip, das diese Perspektiven zusammenhält.
In einem kurzen Fachimpuls geben wir eine modellhafte Zusammenfassung, wie Schäfer Beteiligung und Partizipation in Beziehung setzt.
Weitere Informationen zum Einsatz von Montessori-Werkzeugen u.a. für die Anziehsituationen sind hier zu finden: montessori-material.tv/maria-montessori-anziehen/
Alltagsintegrierte Pädagogik
Das Konzept der alltagsintegrierten Pädagogik (auch: Alltagspädagogik) setzt bewusst auf jene Erfahrungen, welche Kinder im Alltag wie nebenher machen, um die Förderung der kindlichen Entwicklung voranzutreiben. Alltagsaktivitäten einzubeziehen, lässt eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Gegenstand oder Thema zu. Die Vielfalt an Kompetenzen, die dadurch angesprochen und gefördert werden können, ist dabei besonders groß.
vgl. dazu u.a.: Denk mit! Kinderbetreuungseinrichtungen GmbH & Co. KG (2022): Wie Alltagspädagogik die Kita-Kinder nachhaltig fördert.
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