Ich zeige, was ich fühle!

Stilleübungen ab U3 


Ziele und Dauer

Dieses liebevoll gestaltete Busy Board in Form eines Teddybären bietet Kleinkindern ab 2 Jahren eine faszinierende Vielfalt an Beschäftigungs- und Lernmöglichkeiten. Mit insgesamt 11 abwechslungsreichen Elementen lädt es zum Entdecken, Ausprobieren und Verweilen ein.

  • eine in Holz gefräste Spirale zum Nachfahren mit dem Finger oder einem Stift,
  • Papierstreifen zum Abreißen und Bemalen,
  • eine Uhr mit verstellbaren Zeigern,
  • ein Schiebeschloss und ein Tür-/Fensterhaken,
  • ein Zickzack-Board zum Nachfahren,
  • ein Zahlenschild mit den Ziffern von 1 bis 9,
  • ein Klick-Verschluss,
  • Schiebeperlen sowie
  • ein Schlüssel mit passendem Schlüsselloch.

Das Board ist nicht primär auf das Erlernen lebenspraktischer Fähigkeiten ausgerichtet. Vielmehr bietet es Kindern die Möglichkeit, einzelne Fertigkeiten in Ruhe und mit Neugier zu erforschen. Dabei werden sowohl die Feinmotorik als auch Konzentration, logisches Denken und die Freude am selbstständigen Tun gefördert.

  • Selbstwirksamkeitserfahrungen und Autonomie befördern
  • Partizipation im Alltag (z.B. in der Anziehsituation) ermöglichen

Kompetenzentwicklung: Feinmotorik (Hand-Augen-Koordination), kognitive Fähigkeiten (räumliches Vorstellungsvermögen), Sprachentwicklung (Wortschatzerweiterung), Ausdauer

Zeitbedarf: etwa 5 bis 15 Minuten, je nach Ausdauer und Interesse der Kinder sowie je nach Kombination

Altersempfehlung: ab etwa 2 Jahren

Tipp: Ein selbstständiges Anziehen wird auch mithilfe der Montessori-Rahmen Knöpfe und Reißverschlüsse sowie in Form der Schnürschuhe als Lerngelegenheit dargeboten.


Durchführung

Busy Board „Teddybär“

Erproben in Eigenregie:
Das Busy Board lädt Kinder dazu ein, sich selbstständig mit den verschiedenen Elementen auseinanderzusetzen. Wie gehen sie mit dem Schlüssel und dem Schloss um? Was passiert, wenn sie die Spirale mit dem Finger nachfahren oder die Uhrzeiger bewegen? Die freie Erkundung ohne vorherige Erklärung ermöglicht es den Kindern, eigene Zugänge zu finden und individuelle Lösungswege zu entwickeln. Aus einer partizipativen Perspektive ist genau dieses selbstbestimmte Handeln besonders wertvoll. Die pädagogische Fachkraft kann durch aufmerksames Beobachten, gezieltes Nachfragen („Was passiert, wenn du das drehst?“) oder durch zurückhaltende Impulse zur Vertiefung beitragen – stets unter Wahrung der Freiwilligkeit und des kindlichen Tempos.

Alltagssituationen nachspielen:
Einige Elemente des Boards – wie der Klickverschluss, das Schiebeschloss oder der Fensterhaken – lassen sich wunderbar in Rollenspiele oder Alltagsszenarien integrieren. Kinder können hier typische Handlungen aus dem häuslichen Umfeld nachahmen, etwa das Abschließen einer Tür oder das Öffnen eines Fensters. Diese spielerische Auseinandersetzung mit Alltagsmechanismen stärkt nicht nur die Feinmotorik, sondern auch das Verständnis für Zusammenhänge und Abläufe.

Sprachliche Begleitung:
Schon die Namen der einzelnen Elemente bieten zahlreiche Sprechanlässe: „Zickzack-Board“, „Schiebeschloss“, „Klick-Verschluss“ – was für Wörter! Welche Geräusche machen sie? Welche anderen Wörter beginnen mit denselben Lauten? Gemeinsam mit den Kindern lassen sich Wortfelder erkunden, Reimspiele erfinden oder neue Begriffe schaffen („Was könnte ein Zickzack-Zauberstab sein?“). Die sprachliche Begleitung kann dabei spielerisch und situativ erfolgen – immer orientiert an den Interessen und Ideen der Kinder.

Wertschätzende Rückmeldung:
Die pädagogische Fachkraft begleitet das Tun der Kinder aus einer beobachtenden Haltung heraus. Statt Lob oder Korrektur steht die Anerkennung des kindlichen Engagements im Vordergrund:
„Du hast ganz schön lange an dem Schloss getüftelt – das war gar nicht so einfach, oder?“
„Ich habe gesehen, wie du es erst so versucht hast und dann nochmal anders – das war richtig schlau!“
Solche Rückmeldungen stärken das Selbstvertrauen und fördern die intrinsische Motivation.


Weitere Informationen

Auch Reißverschlüsse und Knöpfe passen dazu.

Alltagsintegrierte Pädagogik

Das Konzept der alltagsintegrierten Pädagogik (auch: Alltagspädagogik) setzt bewusst auf jene Erfahrungen, welche Kinder im Alltag wie nebenher machen, um die Förderung der kindlichen Entwicklung voranzutreiben. Alltagsaktivitäten einzubeziehen, lässt eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Gegenstand oder Thema zu. Die Vielfalt an Kompetenzen, die dadurch angesprochen und gefördert werden können, ist dabei besonders groß.

vgl. dazu u.a.: Denk mit! Kinderbetreuungseinrichtungen GmbH & Co. KG (2022): Wie Alltagspädagogik die Kita-Kinder nachhaltig fördert.

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