Wir nehmen uns Zeit füreinander!

Abstimmbox


Ziele und Dauer

Es ist eine Abstimmbox, aber auch eine Holzbox zum Stecken. Zum Abstimmen können die Figuren des Freunde-Sets genutzt werden. Grund zum Spiel gibt es immer: Was passt wohl durch das kleine Loch? Was passt durch den schmalen, langen Schlitz? Manche Figuren und Scheiben passen durch, manche sind einfach zu groß oder zu dick dafür.  

Kompetenzentwicklung: Entwicklung der Grob- und Feinmotorik und Koordination, Unterstützung der Autonomie und Selbstwirksamkeit

Zeitbedarf: Die Aktivitäten sind offen gestaltet und können über einen längeren Zeitraum stattfinden, je nach Interesse der Kinder.

Altersempfehlung: empfohlen ab 0 Monaten

Tipp: In Kombination anwendbar mit dem Freunde-Set oder den Farbentöpfchen oder anderen Materialien.


Durchführung

Box als Abstimmungsbox

Die Permanence Box kann auch als partizipatives Entscheidungsinstrument im pädagogischen Alltag eingesetzt werden – z. B. im Morgenkreis oder bei Gruppenentscheidungen. In dieser Funktion dient sie als Abstimmungsbox, bei der Kinder mithilfe der Figuren des Freunde-Sets ihre Stimme abgeben können.

  • Jedes Kind erhält eine Figur und darf diese durch einen der Schlitze in die Box werfen, um eine Entscheidung zu treffen – z. B. „Welches Spiel spielen wir heute draußen?“ oder „Welches Buch lesen wir gemeinsam?“
  • Die Fachkräfte begleiten den Prozess sprachlich und sorgen für Transparenz:
    • „Wenn du für das Bilderbuch stimmen möchtest, wirf deinen Freund durch den runden Schlitz.“
    • „Wenn du lieber draußen spielen möchtest, nimm den langen Schlitz.“
  • Nach der Abstimmung wird gemeinsam der Deckel geöffnet und gezählt, wie viele Figuren in welchem Fach gelandet sind.
  • Diese Form der Beteiligung stärkt das Demokratieverständnis, die soziale Teilhabe und das Vertrauen in Gruppenprozesse.

Die Abstimmung kann ritualisiert oder situativ eingesetzt werden und bietet Kindern eine spielerische Möglichkeit, ihre Meinung zu äußern und Entscheidungen mitzutragen.

Box – Entdecken, Verschwinden und Entscheiden

Ziel:
Die Permanence Box von Grapat ist ein vielseitiges Spiel- und Lernmaterial, das insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern das Verständnis von Objektpermanenz fördert. Darüber hinaus bietet sie vielfältige Möglichkeiten zur Förderung von Motorik, Koordination, Selbstwirksamkeit und partizipativer Entscheidungsfindung.

Gestaltung der vorbereiteten Umgebung

  • Die Box wird auf einem weichen Untergrund (z. B. Teppich oder Spielmatte) bereitgestellt.
  • In der Nähe befinden sich verschiedene Materialien, z. B.:
    • Figuren aus dem Freunde-Set
    • Holzscheiben, Naturmaterialien, Tücher
    • Gegenstände in unterschiedlichen Größen und Formen
  • Die Umgebung ist so gestaltet, dass Kinder frei zugreifen, ausprobieren und entdecken können.

Freies Erkunden – je nach Entwicklungsstand

  • Die Aktivität beginnt interessengeleitet und ohne feste Anleitung.
  • Jüngere Kinder (ab 0 Monaten) beobachten zunächst, wie Gegenstände verschwinden und wieder auftauchen.
  • Kleinstkinder (unter 18 Monaten) fokussieren sich häufig auf das Hineinstecken und Herausnehmen von Gegenständen.
  • Ältere Kleinstkinder (ab ca. 2 Jahren) beginnen, die Box gezielt zu nutzen, z. B. durch das Öffnen und Schließen des Deckels oder das Sortieren nach Form und Größe.

Spielerische Nutzung und kreative Erweiterung

  • Kinder experimentieren mit verschiedenen Gegenständen: Was passt durch das kleine runde Loch? Was durch den schmalen Schlitz? Was bleibt draußen?
  • Die Box wird nicht nur als Behälter genutzt, sondern auch als Objekt zum Auseinandernehmen, Stapeln oder Kombinieren mit anderen Materialien.
  • Pädagogische Fachkräfte begleiten das Spiel durch offene Impulse und beobachten die individuellen Spielstrategien der Kinder. 

Kompetenzentwicklung

  • Motorik und Koordination: Durch das gezielte Greifen, Einwerfen, Öffnen und Schließen werden Fein- und Grobmotorik gefördert.
  • Kognitive Entwicklung: Das Verständnis von Objektpermanenz wird durch wiederholtes Verschwinden und Wiederfinden von Gegenständen gestärkt.
  • Soziale und emotionale Kompetenzen: Die Nutzung als Abstimmungsbox fördert Kommunikation, Empathie und Entscheidungsfähigkeit.
  • Selbstwirksamkeit: Kinder erleben sich als aktiv Handelnde und Gestaltende ihres Spiels.

Beobachtung und Dokumentation

  • Pädagogische Fachkräfte beobachten aufmerksam:
    • Welche Materialien werden bevorzugt?
    • Wie verändert sich das Spiel im Verlauf der Zeit?
    • Welche Strategien entwickeln die Kinder?
  • Diese Beobachtungen werden dokumentiert und dienen als Grundlage für individuelle Impulse und weiterführende Angebote.

 

PARTIZIPATION ERMÖGLICHEN

#Das Recht auf Partizipation ist in der UN-Kinderrechtskonvention verankert. „Jedes Kind hat das Recht auf angemessene Beteiligung und Berücksichtigung seiner Meinung in allen das Kind betreffenden Angelegenheiten, in einer seinem Alter und seiner Entwicklung entsprechenden Weise.“ (BGBl. I, 2011, S. 2).

#Partizipation ist demnach eine gesetzlich verankerte Pflicht. Die Umsetzung beginnt schon in der Kinderkrippe. Partizipation ist die Beteiligung von Kindern an Entscheidungen und die Mitbestimmung und Mitgestaltung des Alltags. Es gibt fünf Prinzipien: Das der Information, der Transparenz, der Freiwilligkeit, der Verlässlichkeit und der individuelle Begleitung.

 

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